Derzeit gibt es im deutschen Fußball hitzige Debatten. Die DFL, also die Deutsche Fußball Liga, plant einen Investoren Deal. 2 Milliarden Euro sollen in den deutschen Spitzenfußball fließen. Geld wird natürlich auch von den Vereinen gern genommen, aber es gibt Diskussionen bezüglich der Verteilung. Auf Seiten der Fans wird bereits protestiert.
Dass Geld im Fußball ein Problem ist, weil es entweder fehlt oder einige zu viel haben und mehr ausgeben, ist allgemein bekannt.
Geld bestimmt den Fußball
Dass es sich um einen Sport der Investoren handelt, weiß man selbst in Deutschland, wo bei den Vereinen mit einigen Ausnahmen das 50 + 1 Prinzip gilt. Der Verein muss also letztlich immer das letzte Wort haben und nicht der Investor. Das ist in England anders, wo in der Premier League wesentlich größere Beträge als in der deutschen Bundesliga umgesetzt werden.
Profitieren wieder die reichen Clubs?
Wenn nun 2 Milliarden Euro in den deutschen Fußball fließen, stellt sich die Frage wie dieses Geld verteilt wird. Dazu muss man auch die Hintergründe kennen. Wie die Geschäftsführung der DFL bekannt gab, sollen für 20 Jahre 12,5 % der erzielten Erlöse aus dem Verkauf diverser Rechte an den Partner übergeben werden. Das Ziel ist, dass die Erlöse des Fußballs allgemein steigen, und dass somit ein dauerhafter Gewinn erzielt wird.
Verteilungsschlüssel besprochen
40 %, das sind 800 Millionen Euro, werden für die Digitalisierung und für die Internationalisierung der DFL genutzt. Es soll eine spezielle Online Plattform aufgebaut werden, um jüngere Fans aus dem Ausland anzusprechen. 45 %, also 900 Millionen Euro, werden in die Infrastruktur der einzelnen Vereine fließen, also in die Stadien, die Nachwuchsleistungszentren und auch in die Geschäftsstellen. Die restlichen 15 %, also weitere 300 Millionen, sind für die freie Verfügung gedacht. Es können Schulden getilgt und Spieler gekauft werden.
Der Schlüssel bei den Vereinen
Es sollen aber nicht die Vereine der ersten und zweiten Liga das gleiche Geld erhalten. Es gibt auch bereits einen Verteilungsschlüssel in der DFL für die Fernsehgelder, genau der sorgt aber nun für Unzufriedenheit bei vielen Clubs und auch bei den Fans.
Denn er bedeutet, dass die erfolgreichsten Vereine noch mehr Geld erhalten, in diesem Falle beispielsweise der FC Bayern München. Damit geht die Schere zwischen den einzelnen Clubs noch weiter auseinander. Es verwundert nicht, dass die finanziell schwächeren Vereine es lieber sehen würden, wenn die, die ohnehin schon mehr haben, weniger aus diesem Pott bekommen.
Wer wird der Investor?
Am 24. Mai werden die Vereine auf einer Mitgliederversammlung beschließen, welcher Investor einsteigen soll. Namen sind keine bekannt, es soll aber vier Kandidaten geben. Die DFL hat seit 2021 das Ziel verfolgt, auf diese Weise Geld in den Sport zu holen. Nur, dass die Clubs damals gegen dieses Modell gestimmt hatten. Auch das sorgt nun für Unzufriedenheit.