BVB-Pleite im DFB-Pokal: Grauenhafter Auftritt in Leipzig

Was für ein entsetzlicher Auftritt von Borussia Dortmund im Viertelfinale des DFB-Pokals: Die Mannschaft verlor am Mittwochabend mit 0:2 bei RB Leipzig und schied sang- und klanglos aus dem Wettbewerb aus. Der BVB war in allen Belangen unterlegen. Schon zur Halbzeit hätte es locker 3:0 oder 4:0 für die Gastgeber stehen können. Einzig Torwart Gregor Kobel machte eine starke Partie, der Rest der Dortmunder Mannschaft agierte eher auf Kreisliga-Niveau. Trainer Edin Terzic und sein Team müssen sich nun sehr grundsätzliche Fragen gefallen lassen. In dieser Verfassung braucht beim BVB auch niemand mehr von der Deutschen Meisterschaft reden. In Dortmund herrschen Frust und Enttäuschung.

Borussia Dortmund hat den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verpasst. Der BVB verlor das Duell der Pokalsieger von 2022 und 2021 auswärts gegen Titelverteidiger Leipzig mit 0:2 (0:1).

Leipzig überrollt den BVB in der Anfangsphase

Leipzig war in der ersten Halbzeit klar überlegen und ging in der 22. Minute durch Werner verdient in Führung. Im zweiten Durchgang hatte der BVB mehr vom Spiel, ließ aber bis zur Nachspielzeit die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne vermissen.

Dann hätte Bynoe-Gittens in der Nachspielzeit beinahe doch noch den 1:1-Ausgleich erzielt, doch Leipzigs Keeper Blaswich parierte stark. Im Gegenzug traf Orban ins leere BVB-Netz zum 2:0 (90.+8.).

Kobel hält Dortmund im Spiel

In der Wiederholung des DFB-Pokalfinales von 2021 wurde der BVB von Leipzig in den ersten 25 Minuten regelrecht durchgeschüttelt, bekam Spiel und Gegner überhaupt nicht in den Griff.

Der BVB wirkte in Ballbesitz chaotisch und brachte sich mit Fehlpässen selbst in gefährliche Situationen. Leipzig hingegen fand immer wieder den freien Mann und vor allem den freien Raum.

Nur Torwart Gregor Kobel war es zu verdanken, dass die Borussia zur Pause nur mit 0:1 zurücklag. Timo Werner hatte den Ball in der 22. Minute nach einem Flankenlauf von Simakan aus rund zehn Metern ins Tor bugsiert. Zuvor hatte Kobel mit starken Paraden gegen Laimer, Henrichs und zweimal Olmo abgewehrt.

Dortmund in der ersten Halbzeit komplett harmlos

Nach einer halben Stunde nahmen die Hausherren den Fuß etwas vom Gas, blieben aber insgesamt gefährlich und hatten durch einen Kopfball von Gvardiol eine weitere gute Gelegenheit (33.). Bis auf einen Schuss von Ryerson (21.) kam der BVB in den ersten 45 Minuten nicht zum Zuge.

Nach der Pause reagierte der BVB. Terzic brachte Moukoko für Wolf und stellte taktisch auf ein 3-4-3-System um. Can spielte in einer zentralen Rolle zwischen Süle und Hummels in der Dreierabwehr. Davor spielten Ryerson (rechts), Özcan, Brandt und Guerreiro. Reus besetzte meist die zentrale Position, flankiert von Moukoko (Mitte-Rechts) und Malen (Mitte-Links).

Taktische Umstellung bringt wenig Besserung

Leipzig agierte nun deutlich passiver, zeigte aber weiterhin eine starke Präsenz in den Zweikämpfen. Der BVB stand nun deutlich besser, gab den Ball aber immer noch zu oft leichtfertig aus der Hand.

Nach einer Stunde wurde Bellingham für Brandt eingewechselt. Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit machte Reus Platz für Bynoe-Gittens. Unmittelbar nach seiner Einwechslung lief Laimer auf Kobel zu, doch der BVB-Torhüter konnte den 0:2-Rückstand des BVB verhindern (78.).

Einzige Torchance erst in der Nachspielzeit

Borussia Dortmund, das in den letzten 29 Auswärtsspielen im DFB-Pokal immer mindestens ein Tor erzielt hatte, kam erst in der 91. Minute zu seinem zweiten Torschuss, als Malen aus spitzem Winkel an Blaswich scheiterte.

Dann bot sich die große Chance, den Ausgleich zu erzielen und die Verlängerung zu erzwingen – doch Blaswich parierte, nachdem Bynoe-Gittens von Ryerson in Szene gesetzt worden war (90+7). Nach der anschließenden Ecke startete Leipzig einen weiteren Konter, bei dem Forsberg Orban bediente, der in der achten Minute der Nachspielzeit das 2:0 erzielte.

Der BVB wird am Samstag gegen Union Berlin ein komplett anderes Gesicht zeigen müssen. Der Auftritt in Leipzig war wirklich in jeder Hinsicht erschreckend.