Skandal um Elfmeter: BVB scheidet aus der Königsklasse aus

Die Reise in der Champions League ist für Borussia Dortmund in dieser Saison vorbei. Der BVB verlor am Dienstagabend das Rückspiel beim FC Chelsea mit 0:2. Damit drehten die Engländer den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel und stehen im Viertelfinale der Königsklasse. Von der Borussia kam vor allem offensiv zu wenig. Entscheidend war aber letztlich eine skandalöse Schiedsrichter-Entscheidung um einen Elfmeter in der zweiten Halbzeit. Unser Rückblick auf die Partie.

Borussia Dortmund hat den Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League verpasst, nachdem ein dramatisches 90-minütiges Auswärtsspiel gegen Chelsea mit 0:2 (0:1) endete.

Sterling bringt Chelsea in Führung

Sterling traf auf Anhieb zur Halbzeit, ehe Havertz‘ Elfmeter kurz nach der in mehrfacher Hinsicht umstrittenen Pause Chelsea mit 2:0 in Führung brachte und auf Kurs auf den Einzug ins Viertelfinale brachte.

Der BVB wurde jetzt aktiver und drängte vehement auf das nötige Tor, um das Unentschieden in die Verlängerung zu bringen, aber es half nichts.

Nicht nur das Spiel begann äußerst unglücklich, sondern auch der Transport. Die Mannschaftsbusse, die pünktlich gefahren waren, kamen 500 Meter vor dem Stadion zum Stehen und bewegten sich keinen Meter.

Verspäteter Anstoß

Der Anstoß verzögerte sich um 10 Minuten und dann, drei Minuten nach Spielbeginn, signalisierte Brandt, dass er nicht weitermachen könne. Ihm wurde mit bandagiertem Oberschenkel vom Platz geholfen, Reyna ersetzte ihn.

Die erste Möglichkeit bot sich den Hausherren, Havertz setzte Özcan entscheidend unter Druck, schoss den Ball aber ans Außennetz (5.). Chelsea schlug in der Anfangsphase sein Lager in der Dortmunder Hälfte auf.

BVB hält gut dagegen

Ab etwa der 10. Minute übernahm der BVB das Spiel und den Gegner, spielte bis etwa zur 35. Minute stark und war kurz vor der Führung: Reus sah seinen präzisen und druckvollen Freistoß vom Torhüter pariert Kepa, der den Ball vom linken Toreck wegkrallte (17.).

Abgesehen von einem Vorfall, bei dem Havertz einen losen Ball an den linken Pfosten des Dortmunder Tors schoss (28.), hatten die Schwarzgelben das Geschehen voll im Griff und erspielten sich eine weitere Chance, als Reyna Wolf überwand der energische Fernandez im Strafraum konnte mit seiner Hereingabe in den Fünfmeterraum aber keinen Mitspieler herauspicken (25.).

Dortmunds Keeper Meyer mit starker Leistung

Chelsea gewann in den Schlussminuten des ersten Drittels die Oberhand. Havertz dachte, er hätte das 1:0 erzielt, nur dass der Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde. Ein Freistoß von Chilwell fand Joao Felix, der inmitten einer Menschenmenge an den Ball kam, aber an den starken Reaktionen von Meyer (40.) scheiterte.

Vier Minuten später schoss Sterling Chilwells Flanke falsch, bekam aber einen zweiten Biss in die Kirsche und hämmerte den Ball ins Dach des Netzes, um mit dem 11. Schuss des Spiels für die Blues das 1: 0 zu erzielen. Der BVB konnte in dieser Phase nicht entlasten – und wurde dafür bestraft.

Erst ein falscher Elfmeter, dann eine skandalöse Wiederholung

Die zweite Halbzeit begann ähnlich unglücklich wie die erste. Kaum zwei Minuten waren gespielt, als Wolf sich abwandte, als eine Flanke hereinkam und der Ball seine Hand traf. „Keine unnatürliche Bewegung des Körpers“, sagte Ex-Fifa-Schiedsrichter Stark gegenüber „Prime“, doch die niederländischen Unparteiischen sahen die Situation anders.

Schiedsrichter Makkelie konsultierte den Monitor und zeigte auf den Punkt. Havertz verzögerte seinen Elfmeter-Anlauf deutlich und traf den rechten Pfosten. Obwohl Spieler beider (!) Mannschaften in den Strafraum eingedrungen waren, als Havertz den Ball traf, befahl Makkelie die Wiederholung des Freistoßes, diesmal traf Havertz ins rechte untere Eck (53.).