Siegesserie gerissen: BVB spielt im Revierderby nur 2:2-Unentschieden

Trotz zweifacher Führung konnte Borussia Dortmund am Wochenende das Revierderby gegen den FC Schalke 04 nicht gewinnen. Der BVB musste sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Sehr ärgerlich, denn die Dortmunder waren die klar bessere Mannschaft und hatten die Partie eigentlich komplett im Griff. Zwei Mal war der BVB aber nicht aufmerksam genug in der Deckung – und schon waren zwei wichtige Punkte weg. In der Tabelle liegt der BVB weiterhin auf Platz zwei hinter dem FC Bayern.

Die 61.571 Zuschauer in der ausverkauften Veltins-Arena in Gelsenkirchen sahen in der ersten Halbzeit eine clevere Leistung des BVB, der in der 38. Minute durch einen Distanzschuss von Schlotterbeck verdient in Führung ging und zur Pause hätte größer sein müssen.

Guerreiro mit wunderbarem Tor zum 1:2

Bülter stellte fünf Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich auf 1:1 her. Guerreiro brachte Dortmund dann nach einer Stunde mit einem perfekt gearbeiteten Tor wieder in Führung, aber Schalke schlug noch einmal zurück und glich elf Minuten vor Schluss durch Karaman aus.

In der Folge fehlte dem BVB die gewohnte Übersichtlichkeit und in der 90. Minute verpassten auch Schlotterbeck und Dahoud die letzten Chancen zum Siegtreffer.

Schalke spielt Manndeckung über den ganzen Platz

Trotz oder gerade wegen der zahlreichen Ausfälle und der daraus resultierenden Umbesetzungen blieb die Herangehensweise dieselbe wie in allen Spielen zuvor in diesem Jahr: Borussia Dortmund spielte im 4-1-4-1-System mit Haller als alleinigem Angreifer und Can zwischen den Zeilen.

Der Spielaufbau ging größtenteils über Hummels und überwiegend über die Mitte, wo Guerreiro im zentralen Mittelfeld mit Bellingham zusammenspielte. Schalke spielte im 4-2-3-1, verteidigte Mann gegen Mann über das gesamte Spielfeld, suchte Kontermöglichkeiten und spielte viele lange Bälle.

Terzic: Haben es selbst aus der Hand gegeben

Dortmunds Trainer Edin Terzic gab sich nach dem Spiel enttäuscht, richtete den Blick aber auch gleich wieder nach vorne. Hier das Statement des BVB-Trainers:

„Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass es zwei Möglichkeiten gibt. Wir lassen uns auf Schalkes emotionales und leidenschaftliches Spiel ein und dann wird es eng. Oder wir bleiben ruhig und versuchen, das Spiel zu gewinnen, indem wir Fußball spielen.

Das ist uns in der ersten Halbzeit gelungen. Wir hatten viele gute Phasen, in denen wir sowohl den Ball als auch den Gegner kontrolliert haben. Wir konnten damals viele klare Chancen herausspielen. In der zweiten Halbzeit haben wir damit aufgehört und dann wurde es wild – genau so, wie Schalke es wollte.

Wir haben den Sieg am Ende aus den Händen gleiten lassen und fahren jetzt mit einem Unentschieden nach Hause.“