Borussia Dortmund hat die Wende geschafft. Nach den beiden bitteren Niederlagen in München (Bundesliga) und Leipzig (DFB-Pokal) konnte der BVB die eigenen Fans am Samstag zumindest ein bisschen versöhnen. Durch den hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen Union Berlin bleibt der BVB den Bayern auf den Fersen. Der Traum von der Deutschen Meisterschaft lebt. Gleichzeitig hat die Mannschaft von Trainer Edin Terzic durch den Dreier einen wohl vorentscheidenden Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation gemacht. Die BVB-Bosse können so langsam für eine weitere Saison in der Königsklasse planen.
Der Tabellenzweite Borussia Dortmund hat am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga sein Spitzenspiel gegen den Tabellendritten 1. FC Union Berlin mit 2:1 (1:0) gewonnen. Der BVB feierte dadurch seinen achten (!) Heimsieg in der Bundesliga in Serie.
Malen bringt den BVB verdient in Führung
Die 81.365 Zuschauer im ausverkauften Westfalenstadion sahen nach zähem Beginn eine strukturierte Leistung von Borussia Dortmund. Der BVB war den Gästen aus Berlin deutlich überlegen und ging verdient in Führung – durch Donyell Malens dritten Ligatreffer in Folge in der 28. Minute. Vorausgegangen war ein feiner Spielzug und eine perfekte Hereingabe von Raphael Guerreiro.
Niklas Süle mit einem rabenschwarzen Tag
Die Gäste glichen nach einer Stunde durch Kevin Behrens mit der ersten Chance des Spiels aus, ehe der eingewechselte Youssoufa Moukoko elf Minuten vor Schluss den 2:1-Sieg besiegelte.
Beim Gegentor sah vor allem Niklas Süle – der am Samstag auch insgesamt eine katastrophale Leistung bot – miserabel aus. Moukoko erlöste den BVB dann in einer Phase, als eher ein weiteres Tor für Union in der Luft lag.
Moukoko: „Ich habe es gerochen“
Matchwinner Moukoko sagte nach dem Spiel : „Ich habe gesehen, dass der Spieler den Ball zu seinem Torwart spielen wollte. Ich habe einfach gerochen, dass der Ball in diesen Raum kommt. Das ist der Instinkt eines Stürmers. Union Berlin passt einfach zu mir, ich habe schon einige Tore gegen sie gemacht. Der Trainer hat vorher zu mir gesagt: Wenn du reinkommst, entscheidest du das Spiel. Ich wollte unbedingt von Anfang an spielen, aber ich bin auch lange verletzt gewesen. Der Trainerstab macht einen sehr guten Job und baut mich langsam auf. Ich bin optimistisch, dass ich noch viele Spiele machen werde in dieser Saison.“
Ryerson: „Jetzt alle restlichen Spiele gewinnen“
Julian Ryerson: „Es war ein harter Kampf, aber auch ein völlig verdinter Heimsieg. Solche Siege schmecken besonders gut. Wir mussten körperlich viel investieren, deshalb ist es wirklich schön. Der Sieg war nach der Niederlage in München sehr wichtig. Wir müssen jetzt einen neuen Lauf starten. Am besten gewinnen wir auch die restlichen sieben Saisonspiele.“
Borussia Dortmund kann nun durchschnaufen. Mit den Englischen Wochen ist es in dieser Saison vorbei. Die nächste Aufgabe wartet erst am kommenden Samstag um 15:30 Uhr beim VfB Stuttgart. Der BVB ist gegen den Abstiegskandidaten der deutliche Favorit. Die Bayern spielen zeitgleich zu Hause gegen Hoffenheim.