Deutscher Meister wird nur der BVB: Dortmund träumt vom Titel

Dortmund's English midfielder Jude Bellingham reacts after the German first division Bundesliga football match between FC Cologne and Borussia Dortmund in Cologne on October 1, 2022. (Photo by INA FASSBENDER / AFP) / DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO - DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO

Als Stadionsprecher Norbert Dickel bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung die Worte „Es hat einen späten Wechsel gegeben“ aussprach, ging ein Raunen durch die Menge. Viele fragten sich, ob die Siegesserie ohne den in den vergangenen Wochen überragenden Gregor Kobel enden würde.

96 Minuten später hatten sie ihre Antwort: Nein! Bei seinem 09. Pflichtspieleinsatz für Borussia Dortmund bewahrte Alexander Meyer vier Großchancen für den Gegner – die letzte kam in der fünften Minute der Nachspielzeit – und trug maßgeblich zum 10. Sieg aus 10 Spielen im Jahr 2023 bei.

Dortmund schlägt Leipzig – auch ohne Kobel

Der 31-Jährige erfuhr erst fünf Minuten vor Anpfiff von seinem Einsatz – und erfüllte damit erneut die Erwartungen seines Trainers voll und ganz. „Alex hat schon oft gezeigt, dass wir auf ihn zählen können“, sagte Edin Terzic und fügte hinzu: „Er war sehr ruhig und hat gegen Ende ein paar richtig gute Paraden gezeigt.“

„Für mich war es ziemlich turbulent“, sagte Meyer über die letzten Minuten vor dem Anpfiff in diesem knackigen Duell. „Nach der letzten Aktion des Aufwärmens ging Greg rein. Er signalisierte mir in der Umkleidekabine, dass er nicht spielen könne und wünschte mir alles Gute.

Für mich war es ein Sprung ins kalte Wasser. Die Mannschaft super gespielt und sehr leidenschaftlich verteidigt.“ Kobel hatte angegeben, unter muskulären Problemen zu leiden. Gemeinsam mit der medizinischen Abteilung sei die Entscheidung gefallen, „dass wir es heute nicht riskieren und erst einmal eine genaue Diagnose haben wollten“, erklärte Terzic.

Kehl ist zufrieden mit der Leistung der Mannschaft

„Wir hatten einen guten Torhüter und gute Einzelaktionen, die Art und Weise, wie wir unser Tor verteidigt und alle gekämpft haben, war überragend“, lobte Sportdirektor Sebastian Kehl den Keeper und seine Mitspieler: „Der Wille, die Leidenschaft und der Einsatz waren wieder überragend . Wir haben gegen einen Top-Gegner gewonnen. Leipzig hat gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft sind.“

In der ersten Halbzeit gelang es Borussia, das intensive Pressing des Gegners zu überwinden. Die Mitte wurde umgangen, die langen Bälle in die Kanäle waren messerscharf. Der BVB erzielte in dieser ersten Halbzeit drei Tore, wobei Julian Brandts Tor nicht stehen bleiben durfte, weil der Ball seinen Unterarm gestreift hatte, kurz bevor er den Ball ins Netz schoss.

Reus lässt die Entscheidung gegen RB aus

Auch wenn die Gäste im ersten Drittel leicht dominant wirkten, waren die Schwarz-Gelben deutlich gefährlicher. Nach der Pause verlor man dann zwar die Kontrolle über den Gegner und das Spiel, hätte aber durch Marco Reus das 3:0 erzielen können. Leipzigs Torhüter zeigte eine starke Parade, um das Spiel als Kampf am Leben zu erhalten.

„Wir sind sechs Kilometer mehr gelaufen als Leipzig. Ich glaube, die Jungs haben brutal gekämpft“, sagte Kehl. „Erfolg erzielt man nur durch harte Arbeit“, ergänzte Reus, während Terzic feststellte: „Wenn wir einen Fehler machen, muss ein anderer Spieler da sein, um ihn auszubügeln.“

Das hat am Freitag gegen Leipzig perfekt geklappt. Zum glücklichen Sieg trug auch die phänomenale Unterstützung bei. Der 10. in Folge. Ein 11. Platz am Dienstagabend würde die Schwarz-Gelben definitiv ins Viertelfinale der UEFA Champions League tragen und dabei den Vereinsrekord einstellen…