Der BVB hat mit Werder Bremen noch eine Rechnung offen

Im Hinspiel in Dortmund konnte Werder Bremen spät über den Siegtreffer jubeln. (Foto: AFP)

Borussia Dortmund tritt am jetzigen Samstag (11. Februar) beim SV Werder Bremen an. Ein echtes Traditionsduell in der Bundesliga. Alles normal. So weit, so gut. Aber diesmal ist durchaus etwas anders. Denn der BVB wird an der Weser mit einer gehörigen Portion Wut auflaufen. Der Grund ist das Hinspiel, dass die Borussia auf sehr kuriose Art und Weise gegen Bremen verloren hat. Werders Trainer beruhigt derweil die Gemüter.

„Ich denke nicht, dass das Hinspiel noch eine große Rolle spielt. Das ist jetzt fast ein halbes Jahr her. Beide Mannschaften befinden sich aktuell in einer völlig anderen Phase“, so Ole Werner in dieser Woche. Der Chefcoach von Werder Bremen will das Thema „Revanche“ gar nicht erst aufkommen lassen.

Hinspiel war bitterste BVB-Pleite der ganzen Saison

In Dortmund sieht man das naturgemäß anders. Dort nutzt BVB-Trainer Edin Terzic die Partie aus der Hinrunde durchaus, um seine Spieler heiß zu machen. Die bittere Niederlage soll für Samstag eine Motivationshilfe sein.

„Da braucht man nicht drum herum reden. Wir haben mit Werder Bremen noch eine Rechnung offen. Das 2:3 aus dem Hinspiel war für uns wahrscheinlich die schmerzhafteste und ärgerlichste Niederlage in der bisherigen Saison“, bringt es Terzic auf den Punkt.

2:0-Führung leichtfertig aus der Hand gegeben

Rückblick: Am 20. August 2022 macht Borussia Dortmund zu Hause gegen Werder Bremen zwar kein gutes Spiel, hat aber trotzdem alles im Griff. Nach Treffern von Julian Brandt (45.) und Raphael Guerreiro (77.) steuert die Borussia auf einen ungefährdeten Heimsieg zu.

Aber Werder Bremen lässt trotz des 0:2-Rückstands nicht locker. Als Lee Buchanan in der 89. Minute dann tatsächlich der Anschlusstreffer gelingt, wird es plötzlich wild. Der BVB agiert nervös und will die knappe Führung nur noch über die Zeit schaukeln.

Burke trifft nach Konter zum Werder-Sieg

„In dieser Situation haben wir so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, sagt Edin Terzic im Rückblick. Sechs Minuten werden als Nachspielzeit angezeigt. Dortmund hat kaum noch Entlastung. Werder drückt auf den Ausgleich.

Und tatsächlich: Niklas Schmidt köpft in der 93. Minute zum 2:2 ein. Bremen jubelt. Der BVB ist geschockt. Aber damit ist der Wahnsinn noch nicht zu Ende. Borussia Dortmund will sich mit dem Remis nicht zufrieden geben, wirft in der letzten Minute nochmal alles nach vorne – und vernachlässigt dabei jegliche defensive Absicherung.

Der letzte Angriff: Werder Bremen kontert blitzschnell, über Weiser kommt der Ball zu Oliver Burke. Und der Schotte jagt den Ball tatsächlich an BVB-Keeper Kobel vorbei uns Netz. 3:2 für Werder Bremen. Schlusspfiff.

Der BVB brennt am Samstag auf die Revanche

Am Samstag (11.02.) ab 15:30 Uhr wird man im Bremer Weserstadion jetzt sehen, ob Borussia Dortmund die geplante Revanche gelingt. Der BVB ist fantastisch ins neue Jahr gestartet. In der Bundesliga holt die Terzic-Elf vier Siege aus vier Spielen. Und am Mittwoch gelang im DFB-Pokal ein hart erkämpfter 2:1-Sieg beim VfL Bochum.

Jetzt will der BVB den sechsten Sieg im sechsten Pflichtspiel im Jahr 2023. Werder Bremen wird versuchen, dies zu verhindern. Notfalls erneut in der Nachspielzeit.