Kehl mit Kampfansage: „Fahren mit breiter Brust nach München“

Alle Augen richten sich auf Samstagabend um 18:30 Uhr. Dann wird in München das große Gipfeltreffen zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund angepfiffen. Selten war der deutsche Klassiker so brisant. Eine Vorentscheidung um die Deutsche Meisterschaft wird wohl noch nicht fallen, aber die Partie hat im Titelrennen eine enorme Bedeutung. Bei einem Sieg könnte der BVB bis auf vier Punkte davon ziehen. Allerdings haben die Dortmunder in der Bundesliga in München schon seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr geholt.

Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl hat sich wenige Tage vor dem Match den Journalisten gestellt. Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Zur Ausgangslage vor dem Duell mit den Bayern:

„Wir können an diesem Wochenende einen großen Sprung in der Tabelle machen, weil wir gegen einen direkten Konkurrenten um den Titel spielen. Der Tabellenführer spielt beim Tabellenzweiten. Das wird ein interessantes Match. Alle sind voller Vorfreude. Es ist super, dass wir diese komfortable Ausgangslage haben. Und es ist gut, dass die Meisterschaft in der Bundesliga endlich mal wieder spannend ist.“

Zur Stimmung im BVB-Team:

„Alle sind positiv, alle freuen sich auf diese Herausforderung. Wir fahren mit einer sehr breiten Brust nach München. Dafür haben wir in den vergangenen Wochen hart gearbeitet sind viel stabiler, viel solider. Natürlich wissen wir auch, dass der FC Bayern zu Hause extrem stark und auf dem Papier der Favorit ist.“

Der Plan für den erhofften Auswärtssieg:

„Wir brauchen viel Mut und müssen unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Natürlich auch den nötigen Respekt. Aber entscheidend ist, dass wir an uns glauben. Wir brauchen Kampfgeist und Leidenschaft. Wir haben schon bewiesen, was unsere Mannschaft auszeichnet. Wir haben in dieser Saison viele Tore erzielt und unsere Abwehr steht stabil. Warum sollten wir das nicht auch in München zeigen? Ich bin optimistisch.“

Über die Dortmunder Nationalspieler:

„Das war ja ganz bewusst ein Teil unserer Transferstrategie. Wir haben uns dafür entschieden, mehr deutsche Spieler zu holen, die in der Nationalmannschaft eine Perspektive haben. Marius Wolf hat bisher eine überragende gespielt und auch im ersten Länderspiel ein tolles Debüt gefeiert. Für uns ist es wichtig, in der Nationalmannschaft eine möglichst große BVB-Gruppe zu stellen. Und es gibt da sicherlich noch den ein oder anderen Kandidaten, der auch bald das DFB-Trikot tragen könnte.“

Die Verletzung von Nico Schlotterbeck im Länderspiel gegen Peru:

„So etwas ist natürlich immer ärgerlich. Nico wurde mit muskulären Problemen ausgewechselt und ist jetzt wieder in Dortmund. Das war sicher auch besser so, auf Nummer sicher zu gehen. Er wurde hier jetzt mehrfach untersucht. Ich bin mehr als optimistisch, dass er am Samstag in München spielen kann.“