Bundesliga-Gipfel: Wer ist bei BVB vs. Bayern der Favorit?

Die Fußball-Welt schaut am ersten April-Wochenende nach München. Am 26. Spieltag trifft der FC Bayern München in der Allianz Arena auf Borussia Dortmund. Die Ausgangslage vor dem Duell am 1. April um 18.30 Uhr? Hochbrisant. Anders als in den vergangenen Jahren meist der Fall, sind nämlich nicht die Gastgeber in der Rolle des Spitzenreiters.

Die Bayern empfangen ihren Gast als Verfolger – und fühlen sich in dieser Position bekanntlich überhaupt nicht wohl. Angesichts der jüngsten Entwicklungen stellt sich aber zurecht die Frage, wer hier eigentlich als Favorit ins Match geht.

26. Spieltag in der Bundesliga: Spitzenspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund

Wer hätte das gedacht? Am 26. Spieltag ist der Titelkampf in der Bundesliga nicht nur offen, sondern so spannend wie lange nicht mehr. Der BVB beeindruckte am vergangenen Spieltag mit einem starken 6:1 gegen Köln, der FC Bayern verlor mit 1:2 gegen Bayer Leverkusen. Genau einen Punkt Vorsprung kann die Borussia so mit 53 Zählern ans Tabellenführer vorweisen.

Noch deutlicher wird der aktuelle Formunterschied bei einem Blick auf die Formtabelle der letzten fünf Partien. Die Münchener holten in diesem Zeitraum magere neun Punkte. Mit 13 Punkten steht der BVB auch hier an der Spitze der Liga. Gefolgt vom 1. FSV Mainz 05 mit elf Zählern.

Voll in der Spur: Beeindruckende Aufholjagd des BVB

Dass es noch einmal so spannend werden würde, war lange Zeit eher eine Wunschvorstellung. Vor Rückrunden-Beginn im Oberhaus standen die Borussen noch neun Punkte hinter dem FCB und lediglich auf Tabellenplatz sechs. Seit dem ist eine Menge passiert. Insgesamt zehn Punkte konnte „Schwarz-Gelb“ auf den eigentlichen Liga-Primus aufholen – beeindruckend.

Verlassen kann sich der BVB auf Trainer Edin Terzic und sein fast zementiertes 4-1-4-1-System. Dieses scheint bestens zur Mannschaft zu passen. Spieler wie Julian Brand oder auch Emre Can sind plötzlich in einer bärenstarken Verfassung. Apropos: Brandt, Can und Karim Adeyemi dürften gegen die Münchener allesamt wieder in den Kader rutschen.

Krisen-Stimmung in München: Plötzlich stellt sich die Mentalitätsfrage

Dem gegenüber stehen derzeit frustrierte Münchener. Die Top-Spieler wie Stürmer Sadio Mané oder auch Serge Gnabry kommen nicht in Fahrt. Dazu gibt es immer wieder Ärger mit Leroy Sané. Faktoren, die in einem so engen Titelrennen den Ausschlag geben können.

Interessant zu sehen ist dabei die Tatsache, dass rund um die Säbener Straße zuletzt mehrfach die Mentalität kritisiert wurde. Genau das, was sonst den Borussen viele Jahre lang vorgeworfen wurde.

Verkehrte Welt vor diesem Topspiel. Es wird spannend zu sehen sein, wie der Blick auf beide Seiten am 1. April um rund 20.30 Uhr ausfällt.

Bilanz der letzten Jahre spricht nicht unbedingt für den BVB

Klar ist jedenfalls: Borussia Dortmund hat die bessere Ausgangsposition. Die Stimmung beim BVB ist glänzend – und die Mannschaft von Trainer Edin Terzic reist als Tabellenführer nach München. Ein Unentschieden würde dem BVB also reichen, um die Allianz Arena auch als Spitzenreiter zu verlassen.

Dem entgegen steht natürlich die verheerende Dortmunder Bilanz der vergangenen Jahre, wenn es um Auswärtsspiele in München geht. Der BVB kassierte dort reihenweise Niederlagen – oft gab es sogar vier oder fünf Gegentorte.