2:4 in Müchen: Nach Kobel-Patzer bricht der BVB zusammen

Borussia Dortmund hat das Topspiel gegen den FC Bayern mit 2:4 verloren. Nach einer starken Anfangsphase leistete sich BVB-Keeper Gregor Kobel einen verheerenden Blackout, der zum 1:0 für die Bayern führte. Danach hingen beim BVB die Köpfe runter. Es war wie immer in den vergangenen neun Jahren. Es folgte ein weiteres Gegentor nach einer Ecke und ein weiterer Bayern-Treffer, bei dem Kobel nicht gut aussah. Und damit war die Partie nach 30 Minuten auch schon erledigt. Die Borussia muss diese Enttäuschung jetzt schnell wegpacken, denn am Mittwoch gegen RB Leipzig (DFB-Pokal) und am Samstag gegen Union Berlin (Bundesliga) warten weitere richtungsweisende Spiele.

Borussia Dortmund hat das Spitzenspiel gegen den FC Bayern München verloren. Der BVB unterlag dem neuen Tabellenführer am 26. Spieltag der Bundesliga verdient mit 2:4 (0:3).

Ausverkauftes Haus in München

Die 75.000 Zuschauer im Stadion und Millionen in aller Welt vor den Fernsehern sahen eine umkämpfte Partie, die nach haarsträubenden BVB-Fehlern aber früh entschieden war.

Auf den Führungstreffer und Müllers Doppelpack folgte fünf Minuten nach Wiederanpfiff ein Treffer von Coman zum 4:0. Insgesamt war es eine schwache Leistung des BVB nach einem starken Start. Ein Elfmeter von Can (72.) und ein Treffer von Malen (90.) verkürzten den Rückstand in der Schlussphase auf 4:2.

Gute Anfangsphase des BVB – dann der totale Einbruch

Die Bayern zeigten viel Respekt vor der Borussia und agierten sehr zurückhaltend, so dass die Schwarz-Gelben zunächst mehrfach in die Münchner Hälfte vordringen konnten und die erste Chance des Spiels hatten. Doch de Ligt klärte im letzten Moment vor Reus zur Ecke (6.).

Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte von Upamecano wurde von Kobel 20 Meter vor dem eigenen Tor abgefälscht und landete im Netz zum 1:0 (13.). Fünf Minuten später köpfte de Ligt nach einer Ecke auf Müller, der den Ball aus fünf Metern mit dem Oberschenkel über die Linie drückte (18.).

Dann verlor Ryerson den Ball an Sané. Kobel konnte seinen Schuss nicht festhalten und Müller schob zum 3:0 ein (23.). Das Spiel war damit entschieden. Die Bayern nahmen schnell den Fuß vom Gas.

Ergebnis-Kosmetik in der zweiten Halbzeit

BVB-Trainer Terzic nahm zur Halbzeit zwei Wechsel vor: Özcan und Malen ersetzten Ryerson und Brandt. Der verletzte Schlotterbeck war bereits kurz vor der Pause ausgewechselt worden, für ihn kam Hummels ins Spiel. Guerreiro rückte in die Viererkette.

Haller verpasste in der 50. Minute eine gute Gelegenheit, auf 3:1 zu verkürzen, als er eine Flanke von Wolf verpasste. Minute eine Flanke von Wolf verpasste.

Unmittelbar danach legte Sané präzise auf Coman ab, der stattdessen das 4:0 erzielte. In der Folgezeit fanden die Bayern immer wieder Lücken in der BVB-Hintermannschaft. Dortmund hatte mehrfach Glück, dass die Bayern nicht noch erhöhten.

Nach einem Foul von Gnabry an Bellingham gab es 20 Minuten vor Schluss einen Elfmeter, den Can souverän verwandelte. In der Schlussminute verkürzte Malen nach einem Doppelpass mit Guerreiro auf 4:2.

Reus nimmt Kobel in Schutz

Das Statement von BVB-Kapitän Marco Reus zum Spiel:

„Wie soll man das erklären? Jeder hat das erste Tor gesehen, das wir kassiert haben. Aber kein Vorwurf an Gregor Kobel. Er hat in dieser Saison schon so viele Spiele für uns gewonnen. Aber klar ist das bitter.

Wir haben einen guten Start hingelegt. So ein Gegentor muss man erst einmal sacken lassen. Dann liegen wir durch ein Tor nach einer Ecke mit 0:2 zurück. Am Ende verlieren wir 2:4 und haben zwei Punkte Rückstand.

Wie wir uns in vielen Situationen verhalten haben, war dumm. Wir sind bei vielen Kontern ins offene Messer gelaufen – völlig untypisch. Bayern hätte noch mehr Tore schießen können. Vieles kam zusammen. Es ist nicht einfach, aber wir haken die Meisterschaft noch nicht ab. Jetzt müssen wir erstmal am Mittwoch im Pokal eine Reaktion zeigen.“